ParkinGO: Noch ein Team verschwindet!
Anfang August 2013 sprach Teambesitzer Giuliano Rovelli erstmals öffentlich darüber, dass er die Nase voll hat. Ende August erklärte er den Rückzug seines Teams aus dem Rennsport, zum Saisonende im Oktober überlegte er es sich noch einmal kurz anders und verhandelte mit Ducati und Aprilia über Superbikes für 2014. Doch daraus wird nichts, ParkinGO sperrt zu!
«Dieses Jahr haben wir unsere gesamte Erfahrung in das Team einfließen lassen, haben alles gegeben», unterstrich Rovelli im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «MV Agusta hat sich etwas weniger eingebracht, als ich erwartet habe. Das Motorrad und die Marke sind gut. Ich muss aber gewinnen, ich will gewinnen. Wenn es aber an mir alleine ist dafür zu sorgen, dass ein Hersteller gewinnt, dann ist das nicht korrekt. Ich habe eine andere Firma, meine eigene. Ich muss auch meinen Job erledigen, um mit meiner Firma zu gewinnen.»
Dann etwas versöhnlicher: «Selbst wenn mir MV Agusta alles bezahlen würde, würde ich trotzdem aufhören. Es ist keine Frage des Budgets. Ich habe sportlich mit meinem Team in den letzten sechs Jahren alles erreicht was möglich war. Jetzt konzentriere ich mich auf mein Hauptgeschäft ParkinGO. Wir wollen expandieren, ich werde dafür viel reisen müssen. Dann ist es mir nicht mehr möglich, mich hundertprozentig um mein Team zu kümmern. Ich mache etwas entweder richtig oder nicht.»
Das ParkinGO-Team (früher BE1) ist seit 2008 im Superbike-Fahrerlager. Rovelli hat viel erreicht: Er brachte Triumph und MV Agusta in die Supersport-WM, wurde 2011 mit Fahrer Chaz Davies und Yamaha Weltmeister. Sogar in der Superbike-WM gewann er ein Rennen: 2012 mit Aprilia auf dem Nürburgring – erneut mit Chaz Davies.
MV Agusta wird uns erhalten bleiben: Das russische Yakhnich-Team schickt 2014 Jules Cluzel und Vladimir Leonov auf Werksmotorrädern in die Supersport-WM.